KI-Einsatz in Unternehmen: Mitarbeiter noch nicht ausreichend vorbereitet

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Künstliche Intelligenz (KI) ist in vielen Unternehmen bereits ein fester Bestandteil. Automatisierte Datenanalysen und Übersetzungen sind gängige Beispiele für ihren Einsatz. Allerdings zeigt eine aktuelle Studie, dass die Mehrheit der Arbeitnehmer in Deutschland diese Entwicklung noch nicht vollständig durchdrungen hat. Nur jeder fünfte nutzt derzeit offene KI-Anwendungen wie Perplexity oder Chat GPT, während lediglich elf Prozent auf firmeninterne Lösungen setzen. Ein kleiner Teil (16 Prozent) verwendet sowohl offene als auch interne Systeme.

KI-Einsatz in Unternehmen

Enorme Vorteile der KI-Integration für Unternehmen

Andreas Lüning, Mitgründer und Vorstand der G DATA CyberDefense AG, betont die enormen Vorteile der KI-Integration für Unternehmen: „Die Integration von KI in Unternehmensprozesse eröffnet enorme Chancen, wettbewerbsfähig zu bleiben und langfristig erfolgreich zu sein. Unternehmen müssen prüfen, welche Prozesse durch KI effizienter gestaltet werden können und gleichzeitig klare Richtlinien für Datensicherheit und Datenschutz erlassen, um verantwortungsvoll mit den neuen Technologien umzugehen.“

Nicht ausreichend auf die kommenden Herausforderungen vorbereitet

Die Studie „Cybersicherheit in Zahlen“ zeigt jedoch, dass viele Arbeitnehmer noch nicht auf die kommende KI-Revolution vorbereitet sind. Obwohl die meisten derzeit noch ohne KI arbeiten, blickt die Mehrheit (52 Prozent) der Befragten optimistisch in die Zukunft: Sie gehen davon aus, dass in den nächsten fünf Jahren bis zu 25 Prozent ihrer täglichen Arbeit von KI übernommen werden. Ein Viertel der Befragten erwartet sogar, dass die Hälfte ihrer Aufgaben durch KI automatisiert wird. Nur ein kleiner Teil (sieben Prozent) glaubt an eine noch stärkere Automatisierung, während ein Sechstel der Befragten davon ausgeht, dass KI in den nächsten fünf Jahren keine ihrer Aufgaben übernehmen wird.

Die Diskrepanz zwischen dem aktuellen Nutzungsverhalten und den Zukunftserwartungen verdeutlicht, dass viele Unternehmen derzeit nicht ausreichend auf die kommenden Herausforderungen vorbereitet sind. „Firmen sind daher gefordert, die nötigen Investitionen zu tätigen und dabei auch die Belegschaft durch Schulungen ausreichend einzubeziehen“, mahnt Lüning. Dabei sollten nicht nur Sicherheitsaspekte, sondern auch rechtliche Vorgaben wie der EU Artificial Intelligence Act berücksichtigt werden, um eine produktive Arbeit mit KI in einem rechtlich gesicherten Rahmen zu ermöglichen.

Die Studie

Die Studie „Cybersicherheit in Zahlen“ ist bereits zum vierten Mal erschienen und zeichnet sich durch eine hohe Informationsdichte und methodische Tiefe aus. Die Marktforscher von Statista haben für die Studie über 5.000 Arbeitnehmer in Deutschland im Rahmen einer repräsentativen Online-Studie zur Cybersicherheit im beruflichen und privaten Kontext befragt.

Quelle: Cybersicherheit in Zahlen – das IT-Magazin